Für Jesko Raffin endete das 16. Saisonrennen beim Heimspiel seines Fahrwerksausrüsters NTS mit sehr positiven Erkenntnissen.

Jesko Raffin war im ersten Moment nach der Zieldurchfahrt mit dem Ergebnis alles andere als zufrieden. Doch nach wenigen Minuten, als er mit seiner Crew das Rennen analysiert hatte, überwogen die gesammelten Erfahrungen. Der 23-jährige WM-Rückkehrer befindet sich auf einen guten Weg, die japanische NTS-Rennmaschine immer besser zu verstehen.

#2 Jesko RAFFIN (NTS RW Racing GP, NTS), P19:

"Insgesamt betrachtet bin ich mit diesem Wochenende zufrieden. Rang 19 entspricht zwar nicht unseren Vorstellungen, aber wir haben in den 22 Runden wichtige Fortschritte gemacht. Ich bin am Start gut weggekommen und ich war auch in der ersten Kurve auf einer guten Linie. Ich habe wirklich stark reingehalten und viele Position gutgemacht. Aber am Scheitelpunkt ist es ziemlich eng geworden. Mir ist nichts anderes übriggeblieben, als auszuweichen. Daher habe ich viel Schwung für die nächste Gerade verloren. Mein Hauptproblem in der Anfangsphase war mehr oder weniger das Gleiche wie beim letzten Mal. Mir fehlt einfach noch das Vertrauen in das Motorrad, was es zum Überholen braucht, sowie der Grad zum Limit mit diesem Bike sehr schmal ist. Sogar einen langsameren Fahrer locker zu überholen, bereitet mir Mühe. Ich tue mir schwer, diese Schwelle zu überwinden und trotzdem die Linie zu halten. Das ist noch eine Schwachstelle, die zu einem gewissen Anteil mit dem Motorrad zu tun hat, aber natürlich auch auf meine fehlende Erfahrung mit diesem Bike zurückzuführen ist."

"Ansonsten verlief das Rennen sehr positiv. Mein Gefühl war von Anfang an gut und ich habe hinsichtlich meines Fahrstils für die nächsten Rennen und natürlich auch für nächstes Jahr etwas Wichtiges gefunden. Als meine Position mehr oder weniger fix war, habe ich in dieser Hinsicht vieles versucht und ausprobiert. Ab diesen Zeitpunkt war das restliche Rennen ein gutes Training für mich. Natürlich habe ich bis zum Schluss gepusht und alles gegeben, aber ich habe mit jeder Runde meinen Fahrstil angepasst. Das hat wirklich super funktioniert. Obwohl die Reifen mehr und mehr abgebaut haben, konnte ich eigentlich mit jeder Runde schneller fahren. In dieser Richtung müssen wir also weiterarbeiten. Leider hat das Getriebe heute nicht ganz fehlerfrei funktioniert, da mir sehr oft ein Gang rausgesprungen ist. Über diesen Umstand gab es an diesem Wochenende viele Klagen zu hören. Allerdings hatte ich an den Trainingstagen absolut keine Probleme damit. Ausgerechnet im Rennen musste das passieren."

"Auf jeden Fall war es mitunter ein Grund, warum ich im Ziel so einen grossen Rückstand hatte. Ich möchte aber niemand die Schuld in die Schuhe schieben. Wir werden die Angelegenheit genau analysieren, ob es ein mechanisches Problem war oder ob es von der Elektronik kam. Abgesehen davon verstehen sich mein Crew-Chief und ich immer besser. Es macht Freude mit ihm zusammenzuarbeiten und nach nur zwei Rennen schon auf einen richtigen Weg zu sein. Ich möchte aber das gesamte Team nicht vergessen, da sie alle wieder unglaublich hart gearbeitet und keinen Fehler gemacht haben. Danke Jungs für euren Einsatz. Motegi war also erneut ein positives Wochenende. Wir haben wiederum sehr viele und wichtige Daten für die Zukunft gesammelt."

#JapaneseGP Moto2™ - Rennergebnis nach 22 Runden:
1 Luca MARINI / ITA / SKY Racing Team VR46 / KALEX / 40´57.239
2 Thomas LÜTHI /SWI / Dynavolt Intact GP / KALEX / +0.560
3 Jorge MARTIN / SPA / Red Bull KTM Ajo / KTM / +3.593
19 #2 Jesko RAFFIN / SWI / NTS RW Racing GP / NTS / +36.962

Moto2™ WM-Stand:
1 Alex MARQUEZ / SPA / KALEX / 234
2 Thomas LÜTHI / SWI / KALEX / 198
3 Augusto FERNANDEZ / SPA / KALEX / 192
30 #2 Jesko RAFFIN / SWI / NTS / 3

 

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