Sonntag 31. März 2019, Termas de Rio Hondo, Argentinien

Nach dem hervorragenden 14. Rang am Saisonauftakt der MotoGP Moto2 - Saison in Katar konnte Jesko Raffin auch im Anschlussrennen, dem GP von Argentinien, im Team NTS RW Racing GP für den verletzten Stammfahrer Steven Odendaal einspringen.

Die idyllisch an einem See gelegene Rennstrecke im Norden von Argentinen kam dem Team wenig entgegen. Mit einer Gegengeraden von über einem Kilometer ist Top-Speed gefragt, der aktuell wohl das grösste Handicap im NTS Team darstellt. In jeder Session fehlten dem Schweizer zwischen 12 und  19km/h im Vergleich zu den Schnellsten. Auch wenn im Werk mit Hochdruck an der Aerodynamik gearbeitet wird, ist eine schnelle Lösung nicht so einfach zu bewerkstelligen. Die Anzahl Updates pro Saison ist limitiert, so dass sichergestellt werden muss, dass auf Anhieb griffige und zufriedenstellende Anpassungen gemacht werden. Umso wertvoller ist der in Argentinien gewonnen Punkt für Team und Fahrer.

Am Sonntag wurde bestätigt, dass Jesko Raffin auch in zwei Wochen am GP der USA in Austin/Texas den Stammfahrer des NTS RW Racing GP Team ersetzen wird.

Jesko Raffin
"Ein spannendes und intensives Wochenende. Dank einer fokussierten und sehr professionellen Crew bekomme ich das Motorrad immer besser in den Griff. Beim Finden der richtigen Abstimmung haben wir am Freitag einiges ausprobiert. Nicht alles hat auf Anhieb funktioniert, was uns jedoch für den Renntag gute Erkenntnisse gebracht hat. Der fehlende Topspeed ist jedoch ein Problem, an dem wir selber kaum etwas ändern können. Wenn du mit nur 1 Sekunde Rückstand auf dem 24. Platz starten musst, ist das schon unbefriedigend und du fragst dich - was wäre wenn … Aber weinen und jammern nützt nichts und zusammen mit meinem Team haben wir versucht in jeder Session das Beste rauszuholen. Im Rennen war der Start ziemlich okay und es war klar, dass ich den Unterschied in den kurvigeren Passagen der Strecke machen muss, wenn ich noch in die Punkte fahren will. Leider ist das nicht immer gelungen. Was ich in den kurvigen Sektoren gewonnen habe, musste ich auf der Ziel- und Gegengeraden wieder hergeben. Erst gegen Ende des Rennens konnte ich meine eigene Pace fahren und in der letzten Runde noch zum entscheidenden Überholmanöver ansetzen. Natürlich bin ich froh über den gewonnen Punkt, hadere aber noch ein wenig mit der Situation …. zumindest bis ich das Kombi ausgezogen und geduscht habe. Dann liegt der Fokus auf dem nächsten Rennwochenende. So wie aussieht, dürfen wir bis dahin mit keinem Update rechnen - mit einer steil ansteigenden und langen Zielgeraden und der längsten Gegengeraden des Rennkalenders (1200m) - wird das eine ganz besondere Herausforderung. Gas auf und alles geben … wie immer. Mein Dank gilt dem ganzen Team für die tolle Arbeit und der herzlichen Aufnahme."

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